Wie wichtig meine Hebamme für mich war und was passiert wäre, ohne sie, könnt ihr im folgenden Artikel selbst lesen. Ein Anlass bei einer Blogparade mitzumachen…
Wie wichtig meine Hebamme für mich war, ist mir eigentlich erst heute so richtig bewusst geworden. Über ein Jahr danach.
Damals, in meiner Schwangerschaft, war ich auf der Suche nach einem Geburtsvorbereitungskurs. Ich dachte, es gehört eben einfach dazu. Viel zu spät dran, quetschte mich meine Hebamme noch in ihren Kurs. Alle anderen waren schon besetzt!
Ich konnte mir absolut nichts darunter vorstellen und kritisch wie ich war, überraschte mich mein erster Abend sehr. Die Hebamme(ohne Namen) war super sympathisch, sie hatte eine freundliche, ruhige Art. Der Kurs war nicht überladen und die Eltern, teilweise schon das zweite Mal bei ihr, teilweise Frischlinge wie ich, waren sehr nett!
Ich war auf meine Hebamme angewiesen
Das ich auf diese Dame in meiner Schwangerschaft noch ausserhalb des Kurses angewiesen werden würde, ahnte ich nicht.
Angefangen hat alles damit, dass ich eine fette Erkältung bekam. Der Kursabend musste abgesagt werden. Und ich hatte keine Ahnung, was ich denn nun medikamentös nehmen darf oder nicht. Am Telefon empfahl sie mir einiges, wovon ich noch nie was hörte, aber das mir wirklich sehr schnell, sehr viel half.
Mit meiner Erkältung nahm das ganze jedoch seinen Verlauf, ich war nun wieder gesund, allerdings hatte ich schon regelmäßig mit meinem viel zu hohen Blutdruck zu kämpfen, welcher mich auch schon drei Tage stationär ans Bett fesselte.
Hilfe von meinem Frauenarzt? Eher Fehlanzeige, er, sagen wir mal so, machte das Nötigste.
Hilfe von meiner Hebamme? Sie war für mich da! Sie hörte mir zu, sie nahm mir meine Sorgen, sie empfahl mir Dinge, sie telefonierte mit mir und das teilweise zu den unmöglichsten Uhrzeiten!
Um mal kurz meine Lage zu verdeutlichen, in der ich zu diesem Zeitpunkt war. Ich wurde nach drei Tagen sationärem Aufenthalt wieder entlassen, ohne das der Blutdruck eingestellt werden konnte. Es hieß ‚cool tun‘ und durchatmen! Sofa liegen, hoffen, dass man es bis zur 40ten schafft. Kennt jede Mami in so einer Situation…geht nicht! no go!
Ich bekam zur Absicherung Cortison gespritzt, zur Lungenreifung des Kleinen. Und somit das erste Mal den Kontakt mit einer Frühgeborenen Situation. Mit Aufklärungen und einem Kilo Ausgedrucktem, über Kaiserschnitt, Intensivstation und Co verließ ich verunsichert das Krankenhaus und sollte ‚cool bleiben‘ . Ja…ne..is klar!
Die Ärzte waren sich nicht sicher, ob ich also gerade einer Schwangerschaftsvergiftung zu steuere, oder nicht. Ohne das ich selbst was gegen machen konnte, oder jemand anderes. Ich war in der 29ssw. – Sehr blöd!
Mein Blutdruck musste ständig kontrolliert werden.
An diesem Mittwochabend saß ich dann alleine auf dem Sofa, kontrollierte meinen Blutdruck und hoppla, der war plötzlich bei 190. Ich rief also wieder meine Hebamme an und fragte, ob das noch so ok wäre und ich erst morgen ins KH gehen sollte.
Verständnis, auch ohne großen Worte
Ohne großen Worte, in ihrer ruhigen, lieben Art sagte sie mir, ich solle meine Tasche packen, meinen Mann anrufen und sofort dahin fahren.
Aufgeregt war ich nicht, es lag an ihrer Art. Ich wusste überhaupt nicht, was in dieser Nacht auf mich zu kommen würde, sie hingegen schon.
Die Nacht verbrachten wir im Kreißsaal, mit einer Ohnmacht, einer immensen Schwangerschaftsvergiftung, Wassereinlagerungen und so hohem Blutdruck, dass ich es selbst kaum gepackt habe und einer Plazentaablösung, bei längerer Wartezeit, wäre der Kleine gestorben.
Fazit: 30Ssw, Notfallkaiserschnitt. 5 Wochen Intensivstation für den kleinen Kämpfer.
Heute weiß ich erst, wie wir beide dermaßen Glück hatten. Und ich weiß, dass ich das alles ihr zu verdanken habe.
Denn wenn ich diese Frau nicht angerufen hätte, hätte ich bis zum nächsten Morgen gewartet und das wäre, es bestätigten die Ärzte, für einen von uns, sehr bitter ausgegangen.
Indemfall kann ich sagen. „Ohne meine Hebamme, wäre mein Kleiner gestorben“ … oder ich.
Eure
Danke, dass ich meinen Beitrag zu dieser wichtigen Blogparade leisten durfte. Mehr dazu und weitere Beiträge findet ihr auf babytalkworld
Wenn ich dann lese, wie schwer es die Hebammen haben sich zu versichern und was das kostet….. Echt traurig.
Lieber Rudi,
schön wieder von dir zu hören 🙂
Ja! Definitiv. Da läuft einiges verkehrt und wie du sagst, dann ist
es wirklich traurig! Schade, denn es ist so ein großartiger, aber auch harter
Job! Der aufjedenfall viel mehr Anerkennung benötigt.
Liebe Grüße
Yvi
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